Die schrittweise Öffnung von Schulen ermöglicht nach und nach wieder mehr Schülern und Lehrkräften eine Rückkehr in ihren Schulalltag. Welche Herausforderungen beim Homeschooling aufgetreten sind und welche Veränderungen nach der Krise eintreten müssen, reflektiert Burkart Pilz, Mitglied des Vorstands der Evangelischen Schulstiftung.
Die Corona-Krise hat das Bildungswesen in Deutschland auf eine harte Probe für Schüler, Lehrer und Eltern gestellt. Kinder und Jugendliche haben sich nicht nur an eine neue Unterrichtsform und selbstständiges Arbeiten zuhause gewöhnen müssen, sondern auch an den Verlust eines kollektiven Miteinanders unter Schulkameraden und Freunden. “Evangelische Bildung funktioniert nicht ohne Nähe, der Gemeinschaftsaspekt ist für unser Bildungsverständnis unverzichtbar”, sagt dazu Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz, Leiter des Dezernat III (Bereich Kinder, Jugend, Bildung und Diakonie) im Landeskirchenamt der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen. Eine Öffnung der Schulen hält auch er für richtig und notwendig, um das Familienleben zu entlasten.
Durch die schnellen Unterstützungsangebote der Schulstiftung haben die 74 evangelischen Schulen in Sachsen und deren Träger ihre Schüler mit digitalen Tools bestmöglich weiterunterrichten können. Die Krise habe aber nicht nur gezeigt, dass die Struktur und Vernetzung untereinander auf einem guten Niveau seien, sondern auch auf neue Problemfelder aufmerksam gemacht. Die Interessen von Kindern müssten gesellschaftlich und auch in der Kirche stärker vertreten werden, damit sie sich als vollwertige Mitglieder fühlen könnten, so Burkart Pilz: “Wir müssen außerdem reflektieren, was in dieser Zeit mit uns als Menschen und auch mit uns als Kirche passiert ist. Ich würde mir wünschen, dass das soziale und diakonische Lernen wieder mehr in den Vordergrund gestellt wird.”
Quelle: sachsen-fernsehen.de.