Dynamische Familienarbeitszeit

Mit unserer Fachtagung "Jetzt wird’s aber Zeit!" setzen wir eine familienfreundliche Zeitpolitik auf die Agenda.

Eltern geht die Puste aus, so eng getaktet ist ihr Alltag. Was ihnen fehlt, ist Zeit. Während der Start in das Zusammenleben als Familie durch die Regelungen zu Elternzeit und Elterngeld erleichtert wird, stellt sich die Frage nach Familienzeit danach ganz konkret und alltäglich. Wie finden Familien jenseits von beruflichem Druck und privaten Organisationsaufgaben genügend Ruhe und Muße für ihr gemeinsames Leben?

Gemeinsam mit Expert:innen aus Forschung, Politik und Wirtschaft diskutierten wir auf unserer diesjährigen Fachtagung unsere Eckpunkte für eine dynamische Familienarbeitszeit und stoßen damit einen Prozess zur Entwicklung eines neuen zeitpolitischen Instruments an.

Zum Auftakt betonte Dr. Karin Jurczyk, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik am 21. September 2022: "Die ganze Gesellschaft braucht einen anderen Umgang mit Zeit jenseits von Ökonomisierung und mutige politische Entwürfe." Im Anschluss sprach Bernd Heimberg, Vizepräsident der eaf, über das Beispiel der Kirche als Arbeitgeberin mit Pfarrerin Barbara Kohlstruck.
Claudia Porr, Abteilungsleiterin im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz und Annette Heinemeyer, Vorsitzende der eaf Pfalz, hielten die Grußworte zum Tagesabschluss.

Am Donnerstag präsentierte eaf-Präsident PD Dr. Martin Bujard die eaf-Eckpunkte für eine Dynamische Familienarbeitszeit und Dr. Kai-Uwe Müller, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin), antwortete darauf. Auf dem Podium zum Thema „Woher (Zeit) nehmen, wenn nicht stehlen?": Dr. Kai-Uwe Müller, Sophie Jänicke (IG Metall), Sabrina Albers (Speyer), Katharina Queisser (Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege) und Andreas Franz (von der Heydt GmbH).

Das Improvisationstheater „Wer, wenn nicht 4“ und der Austausch im World-Café bildeten den Abschluss der Tagung.